Obernkirchener Altersheimverein feiert 50. Geburtstag

Das Seniorenzentrum Obernkirchen feiert einen besonderen Geburtstag. Vor 50 Jahren wurde der Obernkirchener Altersheimverein e. V. gegründet und damit der Grundstein gelegt für die heute sehr umfassenden Angebote im Bereich Pflege, betreutem Wohnen und Hospizarbeit. Bis heute wirken die Vereinsmitglieder strategisch beratend im Seniorenzentrum Obernkirchen mit. Dabei bewiesen sie über die Jahre Innovationswillen, Konstanz und das Gespür für die Anforderungen der Zukunft. Das zeigt auch das aktuelle Projekt. Der ehemalige Hausmeister-Bungalow auf dem Gelände des Sonnenhofs soll umgebaut werden und künftig vom Ambulanten Hospizdienst genutzt werden. Da Bedeutung, Nachfrage und die Angebote des Hospizdienstes in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, war eine räumliche Vergrößerung sehr von Nöten. Die Planungen kommen also genau zur rechten Zeit.

 

Vorausschauendes Denken
So war es in der Geschichte des Obernkirchener Altersheimvereins e. V. immer. Als im Jahr 1968 die Altenpflege noch in den Kinderschuhen steckte, machte sich das Industriellen-Ehepaar Claire und Hans Baum bereits Gedanken um die Pflege alter und hilfsbedürftiger Menschen. Zusammen mit Gleichgesinnten gründeten sie den Obernkirchener Altersheimverein e. V. mit der klaren Zielsetzung, eine gemeinnützige Seniorenwohnanlage zu schaffen. 1973 war es soweit: Das Seniorenheim Haus Sonnenhof wurde offiziell eröffnet. „Bis heute erfahren wir durch die Vereinsmitglieder eine wertvolle Unterstützung, den Blick von außen und die Verbindung in den Ort und die Gemeinde Obernkirchen“, betont Geschäftsleiter Tobias Schramme. Wie gut das funktioniert, beweist die Entwicklung der letzten Jahre, in denen es Schlag auf Schlag ging: 2003 wurde der Ambulante Pflegedienst Sonnenhof gegründet, 2004 die betreute Wohnanlage Sonnengarten fertiggestellt, 2009 die Tagespflege eröffnet, 2015 die zweite betreute Wohnanlage Beeker Mühle eingeweiht und der ambulante Hospizdienst ins Leben gerufen. Ein umfassendes Leistungsspektrum, das sich selbst die visionären Gründer vielleicht so nicht hätten vorstellen können.

 

Vom diakonischen Gedanken getragen
Seit 15 Jahren an der Vereinsspitze stehen der erste Vorsitzende Eberhard Hesse, seine Stellvertreterin Sybille Schlusche und Schatzmeister Karl Bargheer. „Mit ihnen zusammen haben wir für den Sonnenhof viel bewegen können“, bekräftigt Tobias Schramme. „Alle drei investieren dafür viel Zeit.“ „Das stimmt“, sagt Zahnarzt Eberhard Hesse, „aber die Arbeit ist für mich persönlich sehr bereichernd. Aus Ideen werden konkrete Projekte, die den Menschen nutzen. Besser kann man den diakonischen Gedanken nicht leben.“ Hesse ist zugleich Mitglied des Kirchenvorstands der Ev luth Kirche Obernkirchen. Eine wichtige Verbindung für den Verein, der Mitglied im Diakonischen Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e. V. ist. Seit über 25 Jahren engagiert sich Apothekerin Sybille Schlusche im Obernkirchener Altersheimverein e. V. „Auch als das Thema Pflege noch nicht so aktuell wie heute war, haben mich Entwicklungen im Gesundheitswesen schon interessiert“, erläutert sie. „Von daher habe ich die Chance, den Sonnenhof, der hier in Obernkirchen wirklich eine Institution ist, aktiv mitzubegleiten, gerne angenommen. Darüber hinaus hat das Ehrenamt für mich einen sehr hohen Wert. Neben unseren regelmäßigen Sitzungen bringe ich mich gerne auch aktiv im Sonnenhof ein.“ Unverzichtbar ist auch die Mitarbeit von Karl Bargheer, der als ehemaliger Leiter einer Pflegeeinrichtung aus der Praxis kommt und somit sehr viel Erfahrung und Fachwissen beisteuern kann.

Die Anforderungen der Zukunft hatten und haben die Verantwortlichen des Obernkirchener Altersheimvereins e. V. sehr genau vor Augen. Stand am Anfang die Vision einer gemeinnützigen Pflegeeinrichtung für die Menschen in und um Obernkirchen, hat sich daraus ein ganzes Bündel an Angeboten entwickelt, die miteinander verzahnt sind. Mit Blick auf die künftigen Herausforderungen in der Pflege, ist diese Reise bestimmt noch nicht zu Ende.